en matière de vide

en matière de vide

théâtre de corps, d’objets et d’images

« Cette mise en scène sur le thème du vide est tellement riche en inventions théâtrales, en scènes acrobatiques, en instants d’imagination, de charme et de beauté qu’il est très difficile de décrire ce que l’on voit. Ce qui reste en mémoire c’est qu’on a été témoin d’une tentative poétique pour créer une œuvre d’art total : images, musique, sons, objets – une partition qui décrit la carte géographique du vide, bouleversant notre perception et donnant au silence une force inouïe. »

Silvia Brendenal pour la revue Double – Berlin

Tournée de 2013 à 2014

création 2013
spectacle tout public à partir de 11 ans
durée 1h10

scénographie, mise en scène
Katerini Antonakaki

complice artistique
Sébastien Dault

texte, dramaturgie
Aristide Antonas

musique
Katerini Antonakaki et Sébastien Dault

vidéo
Olivier Guillemain

lumières
Natalie Gallard

régie générale
Antoine Henry

construction de l’escalier
Manu Céalis, Michel Ferandon et Bastien Thepot

confection des écrans
Bertrand Sachy

interprétation
Katerini Antonakaki et Sébastien Dault

Production déléguée Maison de la Culture à Amiens avec le soutien du Safran – Scène conventionnée à Amiens.

Ce projet a bénéficié de l’aide du Ministère de la Culture / DRAC Picardie, du Conseil régional de Picardie, du Conseil général de la Somme et d’Amiens Métropole.

dans la presse

Revue double n° 30 - novembre 2014

Aus Hülle und Leere?
“En matière de vide” par la Cie La main d’œuvres

von Silvia Brendenal

Katerini Antonakaki ist eine der ungewöhnlichstern Künstlerinnen des visuellen Theaters in Frankreich. Berreits als Studentinnen Ecole Supérieure Nationale des Arts de la Marionette von Charleville machte sie mit ihrer Diplominszenierung “Journal Intime d’une mouche” (Tagebuch einer Fliege), einer leisen und Fanta sievollen Miniatur in faszinierend artifiziellem Formenkanon auf sich aufmerksam. Seitdem schuf sie in unterschiedlichen Gruppen-Konstellationen Inszenierungen für Kinder oder Erwachsene, die immer wieder die Bühne als Ortpoetisch-philosophischer Reflexion und bildkünstlerischer Verwandlung erprobten.
“En mattiere de Video” (In Sachen Leere) enstand in Zusammenarbeit mit Olivier Guillemain, der die eine eigene Kunstprache sprechenden Videos entwickette, mit Natalie Gallard, die das unglaublich facettenreiche Licht schuf und mit Sébastien Dault, der “künstlerischer Komplize,Batterie” und Bühnerpartner von Katerina Antonakaki ist, die zudem für Regie, Musik und Scenografie verantwortlich zeichnet.
Allein die Szenografie : Mitten im weiten, grossen Bühnenraum (Mindesthöle 8m!) eine frei stehende Treppe. Sie verbindet eine auf dem Bühnenbodenliegende, zu öffende. Tür mit jener, die oben, am Ende der Treppe ebenso ins Nirgendwo führt.
Ein zarter Lichtstrahl markiert die Silhouette der Stufen, hinter der oberen Tür ist schemenhaft eine Lampe, erkennbar, mit der schwingt ein Mann, nur erleuchtet von der Glühbirne, durch der Raum, Lichtsreifen durchkreuzen die Dunkelheit.
So der Beginn einer Inszenierung, die ihre Bühnen-Bilder nahezu zeichnet, deren Elemente – neben der Treppe – durchscheinende Objekte, meist aus Kunststoff, sind, Trinkgläser, Krüge, Regenschirme, Mäntel, Kleider, ein Haus, durchschaubar wie ein Gewächshaus …
Am Ende der Aufführung ruhen Lichtstrahlen auf zwei durchsichtigen Torsi, dem einer Frau und dem eines Mannes, ehe sie langsam erlöschen. Diese beiden Objekte fungieren, wie die anderen auch, als Metapher für Leere, als Exempel in einem theatralischen Spiel aus “Hülle und Leere. Aus Sichtbarem und der Rückseite des Sichtbaren. Oberfläche und Unterfläche. Vorderseite und Dunkelheit. Licht und Chaos.”
Aristide Antons Text, der über die Leere als den Ort für das Verlorene, das Verborgene und das Wiedergefundene reflektier, ist Grundlagedieser szenischen Bildreise, die gleichzeitig auch den vergeblichten Versuch eines Paares (Fei und Korke) beschreibt, einander wahrzunehmen, zu erkennen.
Auf Band gespochen “schwebt” der Dialog der beiden, streckenweise technisch verzerrt, über einer Szenerie, in der jedes Bild für sich – meist durch einen projizierten Titel benannt – wie die künstlerische Antwort auf eine wissenschaftlich – philosophische These wirkt.
Die über die Leere handelnde Inszenierung ist so reich an theatralischen Erfindungen, an artistischen Szenen (unbeschreiblich, wenn sich Sébastien Dault Handstand machend entkleidet!), an Momenten der Imagination und Faszination, der Schönheit auch, dass es schwerfällt, das Gesehene zu beschreiben, Was in der Erinnerung bleibt, ist, Zeuge gewesen zu sein bei derm poetischen Versuch, ein Gesamtkunstwerk aus Bild, Musik, Klang, Objekten zu schaffen, eine Partitur zu verfassen, die ein leeres Blatt beschreibt, die Wahrnehmung auf den kopf stellt, die der Stille eine ohrenbetäubende Kraft gibt.

dates passées

Le Théâtre Scène Nationale / St Nazaire – avril 2014
Centre Culturel Jacques Tati / Amiens – janvier 2014
Festival Tendance à la Maison de la Culture / Amiens – janvier 2013

Résidence de création à la Maison de la culture et au Safran – Scène conventionnée à Amiens